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(ESL) Heidegger, Feichtner und Bittner neue Österreichische Staatsmeister im Eisschnelllauf
In Innsbruck fanden am Wochenende die Österreichischen Allround- und Einzelstreckenmeisterschaften im Eisschnelllauf statt. Am Olympiaoval von 1976, dem Eisschnelllaufbundeszentrum, maßen sich Österreichs beste Athleten. Die Titel im Allroundvierkampf gehen an Linus Heidegger und Viola Feichtner vom USC Innsbruck. Heidegger gewinnt auch alle Einzeltitel über 1.500, 5.000 sowie 10.000 Meter.
"Die Österreichischen Staatsmeisterschaften sind schon etwas Besonderes. Immerhin geht es um den Titel des schnellsten Österreichers und gerade da will man sich gut präsentieren", erklärt der vierfache Meister Heidegger. Viermal platziert sich sein 17-jähriger Teamkollege Mathias Hauer auf Position zwei in der Gesamtwertung. Beim abschließenden Zehntausender passiert Hauer ein kleines Missgeschick. Der Tiroler vergisst auf der Wechselgeraden von der Innen- auf die Außenbahn zu wechseln. Er bemerkt seinen Fauxpas jedoch sofort und läuft knapp 100 Meter retour um den Fehler zu wieder gut zu machen und setzt den Lauf fort.
Hauer verweist Smallenbroek über 1.500 Meter auf Platz drei
"Es war erst mein zweiter Lauf über 10.000 Meter. Ich war wohl ein wenig unkonzentriert. Sonst bin ich aber sehr zufrieden mit dem Wochenende. Es waren tolle Zeiten, insbesondere auf den kurzen Distanzen", erklärt Hauer. Dritter über 1.500 Meter wird Bram Smallenbroek, der aber bezüglich seinem Karriereende nichts definitives verlautbaren wollte. "Ich liebe den Sport und ich habe tolle Jahre in Österreich gehabt. Ich fühle, dass ich aufhören werde, bin mir aber diesbezüglich noch nicht sicher", kommentierte Smallenbroek.
Dritter über die Langdistanzen und in der Allroundwertung wird Gabriel Odor. Der erst 15-Jährige bewältigte seinen ersten Zehntausender mit Bravour. "Ich bin jetzt in meinem ersten Juniorenjahr und die Zeiten sind echt gut. Es ist cool auch schon sich mit den Älteren zu messen und dafür sind die Österreichischen Staatsmeisterschaften perfekt", erzählte Odor.
Bittner und Feichtner gewinnen bei den Damen
Österreichs Topstar am schnellen Eis sicherte sich die Titel über 1.500 und 3.000 Meter. Vanessa Bittner gewann jeweils vor ihren Vereinskolleginnen Viola Feichtner und Viktoria Schinnerl vom USC Innsbruck. Besonders nach Weihnachten genießt die 20-jährige Tirolerin die Zeit zu Hause. "In Innsbruck zu laufen ist immer sehr speziell. Mit den Ergebnissen bin ich sehr zufrieden. Derzeit befinde ich im Formaufbau für die zweite Saisonhälfte mit allen Großveranstaltungen. Es läuft gut und ich freue mich auf die anstehenden Aufgaben", erklärt Bittner.
Der Allroundtitel geht an Viola Feichtner, die die längste Distanz, die 5.000 Meter der Damen, für sich entscheidet. "Es war ein gutes Wochenende. Jetzt freue ich mich auf die Juniorenweltcups und die Youth Olympic Games, die in der zweiten Saisonhälfte für mich anstehen", erzählt Feichtner. Sie hat sich gemeinsam mit Mathias Hauer und Viktoria Schinnerl für die Sportgroßveranstaltung, die im Februar in Lillehammer stattfindet, qualifiziert.
Großeinsatz für Linus Heidegger bei Allround-Europameisterschaften in Minsk
Der 20-jährige Tiroler Linus Heidegger ist vom 9. - 10. Januar in Minsk in Weißrussland bei den Europameisterschaften am Start. Zuletzt zeigte Heidegger bei den Österreichischen Meisterschaften in Innsbruck mit einem neuen Allround-Bahnrekord seine aufsteigende Form.
"Der Mehrkampf ist schon etwas besonderes. Du bist an beiden Tagen voll gefordert und darfst dir keinen Ausrutscher erlauben", erklärt Heidegger, der in Innsbruck zuletzt seinen persönlichen Rekord im Vierkampf auf 162.095 Punkte verbesserte, was auch gleichzeitig am Olympiaoval von 1976 einen neuen Bahnrekord bedeutete.
Vier Bewerbe an zwei Tagen
Der Allroundvierkampf wird an zwei Wettkampftagen ausgetragen. Am ersten Tag geht es für die Teilnehmer über 500 und 5.000 Meter, am zweiten Tag folgen die 1.500 und die abschließenden 10.000 Meter. Die Zeiten werden in Punkte umgerechnet. Ausgangsbasis dafür ist der 500-Meter-Bewerb.
Die Allroundeuropameisterschaften 2016 finden in der Minsk-Arena statt. "Die Formkurve von Linus ist ansteigend. Der letzte Wettkampf in Innsbruck war sehr stark. Die erste Großveranstaltung ist immer eine besondere Erfahrung für einen Athleten und ich bin schon gespannt, wie es in Weißrussland läuft", bemerkt Nationaltrainer Hannes Wolf.