< 18. Innsbrucker Eis Cup 2013 mit intern. Beteiligung

Volle Fahrt in Richtung Sotchi - Rekordzeiten in Calgary

Hannes Wolf ist stolz auf seine VorzeigeathletInnen Vanessa Bittner, Anna Rokita, Linus Heidegger, Armin Hager und Bram Smallenbroek. Ein Bericht vom Nationalteamtrainer aus Calgary.

---

Der erste Weltcup ist gut überstanden und mit vier neuen Österreichischen Rekorden so verlaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Bei diesem ersten Olympiaqualifikationsweltcup konnte Vanessa Bittner den von Emese Hunyady aufgestellten Österreichischen Rekord auf der 500m Sprintdistanz auf 38,53 drücken. Ein Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Sotchi ist dennoch trotz der tollen Leistung der Juniorenläuferin noch nicht sicher, denn die Dichte der Spitzenläuferinnen ist enorm. Kommendes Wochenende übersiedelt der Weltcup zur nächsten Station nach Salt Lake City. Neben Calgary befindet sich in Salt Lake City die zweite Eisbahn mit weltrekordtauglichem Eis, weshalb wieder einige Rekorde zu erwarten sind.
 
Auf Vanessas stärkster Strecke, den 1000m drückte sie ihre Bestzeit um sagenhafte drei Sekunden auf 1.15,71 und erzielte mit diesem neuen Österreichischen Rekord (vorher Emese Hunyady 1:15.99) den Rang 6 in der B Serie und verfehlte den Juniorenweltrekord der Japanerin Miho Tagaki (JPN) in 1:15.40 nur knapp. Ich bin sehr froh, dass die Form zu diesem frühen Zeitpunkt schon so gut ist, denn sowohl von der Zeit als auch von den Quotenplätzen ist ein Olympiastart nun absolut realistisch.

Anna Rokita konnte seit langem wieder an ihre alten Bestzeiten anknüpfen. Jedoch speziell auf dem schnellen Eis von Calgary hat Anna noch große Schwierigkeiten mit der Kurve und den daraus resultierenden Kräften, die auf sie wirken. Prinzipiell ist Anna sehr gut in Form, aber die Kurven machen sie schnell müde und somit fehlen ihr am Ende noch die Körner - ich denke sie kann in Salt Lake noch einmal zulegen! Auch Anna hat über die 3000m und 1500m die von der ISU geforderten Normen erbracht und kämpft um einen Olympiaplatz, welcher auf den 3000m sehr realistisch ist.

Bram Smallenbroek ist auf den 1500m einen neuen Österreichischen Rekord gelaufen (1:45.99). Zwei Jahre hartes Training im Team CBA beim amerikanischen Toptrainer Peter Müller haben sich bezahlt gemacht.

Armin Hager hat auf den 1000m in 1:10.73 den alten österreichischen Rekord von Bram Smallenbroek verbessert. Seine Leistung ist für mich noch höher einzuschätzen, da Armin zwei Stunden nach dem kräfteraubenden Team Pursuit an den Start musste!
Auch Armin hat das geforderte Olympialimit unterboten!

Linus Heidegger kämpfte bei seinem 5000m Lauf Runde für Runde und konnte am Ende seine eigene Bestzeit aus Europa um mehr als acht Sekunden drücken. Im Team Pursuit ist Linus viele Runden im „Wind“ gefahren, und hat einen großen Teil zur guten Endzeit beigetragen.

Bei der Teamverfolgung hat sich das junge Nationalteam der Herren generell sehr gut präsentiert. Ich hoffe, dass wir diesen Bewerb in Zukunft vermehrt bestreiten können, denn Verbesserungen sind hier nur eine Frage der Routine.

 

Vanessa Bittner

• Erster Lauf 500: 38.64 (Platz 17)
• Zweiter Lauf 500m: 38.53 (Platz 10) Neuer Österreichischer Rekord
• 1000m: 1:15.71 (Platz 6) Neuer Österreichischer Rekord und nur 31/100 langsamer wie der aktuelle Juniorenweltrekord

Anna Rokita

• 3000m: 4:08.51 (Platz 14)
• 1500m: 1:59.47 (Platz 20)

Armin Hager

• 1000m: 1:10.73 (Platz 30) Neuer Österreichischer Rekord
• Teampursuit: 3:50.07 (Platz 13

Linus Heidegger

• 5000m: 6:38.04 (Platz 31)
• Teampursuit: 3:50.07 (Platz 13)

Bram Smallenbroek

• 1500m: 1:45.99 (Platz 10)
• 5000m: 6:34.74 (Platz 26)
• Teampursuit: 3:50.07 (Platz 13)

---